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Ausgang und Eingang,
Anfang und Ende
liegen bei Dir, Herr,
füll‘ Du uns die Hände.

4-stimmiger Kanon von Joachim Schwarz (1962). Evangelisches Kirchengesangbuch Nr. 175)

Vielleicht klingt bei manchem sofort eine Melodie an, weil er den Kanon schon gehört oder mitgesungen hat. Mir fiel der Kanon ein, als ich von der „Ausgangssperre“ las, die nun ganz Sachsen betrifft. Es ist keine Ausgangssperre im strengen Sinn, denn fast alle können sich nach wie vor ins Freie begeben und sich auch sonst frei bewegen. Aber doch nicht immer und überall und nicht zu jedem Zweck und schon gar nicht in größeren Gruppen. Außerhalb des Familienkreises nur zwei Personen – das ist hart, so hart, wie es notwendig ist.

Ob uns der Kanon hilft, die Härte der Ausgangssperre ins nötige Gleichgewicht zu setzen? Momentan wachen sogar öffentliche Ordnungshüter über unseren Ausgang und Eingang (was gut ist). Dennoch liegt alles in Gottes Händen. Das gibt nicht das Recht zu individuellen (Fehl-) Entscheidungen. Aber es lässt nicht alle Last der Entscheidung bei Ordnungshütern, Staat oder bei mir selbst. Denn mein Leben liegt in Gottes Hand. Das lässt mich vernünftig sein, nicht sorglos. Und es lässt mich gelassen sein, getrost – denn ich bin in Gottes Hand geborgen! ER sorgt für uns.

Die 15 Worte des Kanons erinnern an das, was in der Bibel, im Psalm 121, ausführlicher zu lesen ist. Das Bekenntnis aus alter Zeit erinnert uns, dass menschliches Leben immer, auch in den Zeiten von Corona, in Gottes Hand am sichersten ist.

Ihr Pfarrer Thomas Günzel

 

Blühender Baum auf dem Klinik-Gelände der Fachklinik WeinböhlaBlühender Baum auf dem Klinik-Gelände der Fachklinik Weinböhla
Pfarrer Thomas Günzel, Seelsorger an der Fachklinik Weinböhla

Pfarrer Thomas Günzel, Seelsorger an der Fachklinik Weinböhla